Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Regulationstherapie, die die Selbstheilungskräfte anregen, das körpereigene Abwehrsystem stimulieren und das vegetative Gleichgewicht harmonisieren soll.
Den ersten Versuchen von Schede 1876, der bei chirurgischer Wundversorgung Eigenblut in die Wunde gab und eine wesentlich günstigeren Heilungsverlauf beobachtete, folgte 1905 Bier, der beobachtete, dass stumpfe Verletzungen mit Hämatom (Bluterguss) deutlich schneller heilten. Auch andere Symptome besserten sich, die mit der eigentlichen Verletzung nichts zu tun hatten. In den 1950er Jahren bekam die Therapieform durch Schmidt und Tenkhoff eine wissenschaftliche Basis und gewann viele Anhänger.
Das zirkulierende Blut ist in erster Linie als Transportmedium für Sauerstoff, Nährstoffe, Elektrolyte, Vitamine, Enzyme, Transmitter, Stoffwechsel- und Ausscheidungsprodukte anzusehen. Gleichzeitig enthält das menschliche Blut eine Vielzahl individueller körpereigener Informationen wie Resttoxine (nicht ausgeheilte Krankheiten), Antikörper (Allergie), Gedächtniszellen des Immunsystems uvm.
Gelangt körpereigenes Blut ins Gewebe, wird das Blut mit allen seinen Inhaltsstoffen wie ein Fremdkörper behandelt und es werden sowohl lokale als auch allgemeine Entzündungs- und Abwehrvorgänge in Gang gesetzt. Dies bewirkt eine spezifisch auf das eigene Blut bestimmte Immunstimulierung und eine Stoffwechselaktivierung.
Chronische Erkrankungen können durch Rückführung in das akute Stadium zur Ausheilung gebracht werden.
Indikation:
- Erkrankungen, die mit dem Immunsystem in Verbindung stehen
- Infektanfälligkeit, Abwehrschwäche, „verschleppte“ Grippe
- entzündliche und degenerative Gelenkserkrankungen
- Hauterkrankungen, Ekzeme
- Allergien
- Immunstimulation
- Migräne
- Haarausfall
- Erschöpfungszustände
Ablauf:
Bei der Eigenbluttherapie wird, wie der Name bereits verrät, eine geringe Menge Blut abgenommen (1-2 ml) und unter Zusatz ausgewählter homöopathischer Mittel wieder in den Körper zurückge. Das Blut kann dabei in die Vene gespritzt werden, in einen Muskel oder ein Gelenk, in oder unter die Haut.
Die Menge des entnommenen Blutes und die Behandlungsintervalle richten sich nach dem Krankheitsbild des Patienten. Bei einer akuten Erkrankung erfolgen die Injektionen häufiger und in kürzeren Abständen als bei chronischen Erkrankungen.
Wirkung:
Der Körper erkennt das injizierte Blut als fremden Reiz, er aktiviert sein Abwehrsystem im Sinne einer Entzündungsreaktion. Rötung, Überwärmung an der Injektionsstelle sowie Temperaturerhöhung und das Gefühl wie bei einem milden grippalen Infekt (schwitzen, Schleim aus Nase und Bronchien) können Zeichen dieser Immunreaktion sein. Durch die Heilreaktionen versucht der Körper sich von Giften zu befreien.
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